Mittwoch, Juni 21, 2006

Eis in Leipzig und Schnee in Berlin


Die Hagelkörner, die in Leipzig über uns niederprasselten, waren gross wie Fäuste, als wir über das Wochenende mit der Erasmus-Organisation die schöne Stadt besuchten. Innert Minuten verwandelte sich der laue Sommerabend in ein Spektakel. Hatten wir noch kurz zuvor gemütlich in einem berühmten Leipziger Innenhof vor dem obligaten WM-Bildschirm gesessen, war es plötzlich als würden wir mit regelrechten Geschossen beworfen. Einige schafften es noch ins Haus, ich blieb mit ein paar anderen unter einem robusten Sonnenschirm den Eisbällen ausgesetzt. Ob jetzt Holland gewinnen würde, war plötzlich ziemlich egal. Minuten später strömten halbe Bäche durch den Hof. Der Engländer neben mir unter dem Schirm konnte es gar nicht fassen. Noch nie hatte er so etwas gesehen. Als der Eiskornregen etwas nachliess, flüchtete ich ebenfalls ins Haus, wo das Restaurantpersonal soeben die Besitzer des geschlossenen Kleidergeschäfts nebenan anriefen, um ihnen zu melden, dass Wasser in ihren Laden eingedrungen war.
Viele Autos in den Strassen waren verbeult. Ich habe gar eine vom Hagel durchlöcherte Windschutzscheibe fotografiert.


In Berlin hingegen liegt trotz hochsommerlichen Temperaturen an gewissen Stellen eine Art Schneedecke. Es ist Blütezeit der Pappeln und der weisse Flaum bringt mich ganz schön zum Niesen.