Pizza-Boykott in Deutschland?
Das Schweizer Fernsehen berichtete ein paar Tage später:
Döner-Boykott nach Spiel in Istanbul
Das Spiel in Istanbul vom Mittwoch hat die Beziehungen zwischen Schweizern und Türken nachhaltig getrübt. Das merken nicht nur die Betreiber von Kebabrestaurants. Türken, die schon seit Jahren in der Schweiz leben, fühlen sich um Jahre zurückgeworfen punkto Akzeptanz.
Angeblich haben auch gewisse türkisch geführte Läden in Deutschland während der WM ganze Flaggenreihen aufgehängt, das Schweizer Kreuz aber entfernt.

Beim "Kebab-Boykott" nach dem WM-Aus für die Türkei stellte sich allerdings heraus, dass die meisten Kebab-Buden von Kurden geführt werden, von denen beim Spiel viele für die Schweiz waren. Auch in Berlin dürfte gastronomische Tradition nicht unbedingt mit der nationalen Zugehörigkeit im Verkauf zusammenfallen. Der nette Herr, bei dem ich an der Oranienburgerstraße schon zwei Mal türkischen Fallafel gekauft habe, stammt jedenfalls aus Ex-Jugoslawien. Und am Schlesischen Tor verkaufen auch türkische und andere Landsleute Pizza.
Ob die frustrierten Ankündigungen von Deutschlandfans nach dem verlorenen Spiel
"Nie wieder Pizza, nie wieder Pasta!"tatsächlich umgesetzt werden, ist fraglich. Man würde sich jedenfalls allzu einfach um eine valable Essensalternative bringen und den Vorsatz wahrscheinlich bald bereuen.
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