Fahrrad-Berlin / Fuss-Zürich
In Zürich sieht das anders aus, wie ich am Sonntag feststellte. Ich hatte bei strahlendem Herbstwetter Joggingschuhe angeschnallt und rannte dem See entlang zum Bahnhof Stadelhofen, um dort mein zurückgebliebenes grasgrünes Velo mit Übernamen Heugümper **** abzuholen. Im Gegensatz zu sportlichen Ausflügen mit Joggingschuhen dem Berliner Spreeufer entlang bis zur idyllischen "Insel der Jugend" im Treptower Park strömen an sonnendurchfluteten Sonntagen entlang des Zürcher Seeufers massenweise Spaziergänger, Ausflüglerinnen und Kinderwagen und man muss sich richtiggehend einen Weg bahnen. Noch schlimmer ist es mit dem Velo. Auf den auffällig gelb markierten Velowegen tummeln sich im Schneckentempo Schlendernde und auch Veloglocken verfehlen unter Umständen ihren Sinn und Zweck, die Menschenmasse von den Radwegen zu vertreiben, um sich Durchfahrt zu verschaffen.
Das Spreeufer beim Treptower Park bietet zwar ganz nette Aussichten. Einem Vergleich mit den leicht schneebedeckten Alpen am Horizont des Zürichsees hält es allerdings doch nicht stand. Mit breiteren Strassen und Joggingwegen und allgemein mehr Platz als in Zürich wird sich Berlin aber auf alle Ewigkeit rühmen können.
* so sehen Hilfskonstruktionen aus, die versuchen optische Grässlichkeiten wie Fahrradfahrerinnen und –fahrer/Velofahrerinnen und –fahrer zu vermeiden
** noch eine Hilfskonstruktion, um Fussgängerinnen und Fussgänger zu umgehen
*** eine einigermassen akzeptable Hilfskonstruktion, wie ich finde
**** Standarddeutsch: Grashüpfer
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